"Langsam kennt man sich wirklich nicht mehr aus, was unser Herr Bürgermeister wirklich denkt", wundert sich Michael Göschelbauer. "In den Wochen vor der Volksbefragung ist er mehrfach und vor Zeugen vehement für den Erhalt der Wehrpflicht eingetreten. In der NÖN allerdings sprach er sich dann für ein Berufsheer und bezahlten Sozialdienst aus."
Auch in der eigenen Fraktion stieß der Zick-Zack-Kurs auf wenig Verständnis. Mehrere SP-Gemeinderäte traten im persönlichen Gespräch ebenso für den Erhalt der Wehrpflicht ein.
Die ÖVP hatte einen gemeinsamen Weg aller Parteien für Altlengbach vorgeschlagen. Für die Wehrpflicht, für den Zivildienst, für die Rettungsstelle, für den Katastrophenschutz.
"Stattdessen müssen wir uns schon wieder von Luftensteiner beschimpfen lassen, der uns Propaganda unterstellt", ist Göschelbauer überrascht. "Jeder weiß, dass in der Rettungsstelle Zivildiener tätig sind, ohne die der Betrieb nicht zu führen wäre. Auch die Obfrau bestätigt das jederzeit. Müsste man diese Kräfte voll bezahlen, hätte sich der Betrieb entweder dramatisch verteuert oder hätte eingestellt werden müssen. Das ist keine Propaganda, das sind Fakten."
Umso lehrrreicher ist auch, dass sich in der aktuellen Ausgabe der NÖN die Obfrau der Rettungsstelle sehr erleichtert über den Erhalt des Zivildienstes zeigt. Eine Seite weiter wiederholt Luftensteiner aber seine eigenartigen Äußerungen.
"Wir sind sehr froh, dass die Volksbefragung positiv ausgegangen ist, wir finden es aber schade, dass der Bürgermeister Parteiinteressen vor Gemeindeinteressen gestellt hat. Wir haben unsere Hand ausgestreckt, sie wurde ausgeschlagen."