Nun sind auch die Nachbarn grantig

Das Fass läuft über. Der Altlengbacher Bürgermeister verscherzt es sich mit immer mehr Menschen. Nun auch mit seinem Amtskollegen aus Innermanzing Ernst Hochgerner.

Lange hat sich Ernst Hochgerner, Bürgermeister von Neustift-Innermanzing, zurückgehalten. Nun scheint auch für ihn das Fass überzulaufen. Zu häufig sind die Angriffe des Altlengbacher Bürgermeisters auf die Nachbargemeinde geworden. "Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen", sagt Hochgerner in den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN).

Angefangen habe es damit, dass Luftensteiner beim Sportfest die Autoscheibe eingeschlagen worden war. "Da ist durchgeklungen, dass das politisch motiviert war. Das ist eine gewaltige Frechheit. Ich glaube nicht, dass ein anderer Bürgermeister dem Bürgermeister Luftensteiner die Heckscheibe einschlägt. Da habe ich mich persönlich angesprochen gefühlt."


Weitergegangen sei es mit der Finanznot der Altlengbacher Rettungsstelle. Die Gemeinden Altlengbach, Innermanzing und Laaben sollen für künftige Verluste haften. "Zuerst war von einem möglichen Defizit von 30.000 Euro die Rede, dann waren es 22.000 Euro, jetzt sind es 20.000 Euro", wundert sich Hochgerner. "Wir lassen uns nicht als Trittbrett- oder Schwarzfahrer bezeichnen. Wir Innermanzinger leisten unseren Beitrag und haben den erhöhten Beitrag auch bezahlt. Wir haben es nicht notwendig, dass wir ausgerichtet bekommen, Trittbrettfahrer zu sein."

Die Sache eskalierte soweit, dass Luftensteiner dem Innermanzinger Vizebürgermeister bei einer gemeinsamen Sitzung nicht einmal mehr die Hand gegeben hat. "Das ist eines Bürgermeister nicht würdig", kritisiert Hochgerner seinen Amtskollegen. "Wir werden auch weiterhin keine Garantien für die Übernahme von Verlusten geben."

Trotz dieser Ereignisse signalisiert Hochgerner Gesprächsbereitschaft: "Ich hoffe, dass wir von diesen Diskriminierungen wieder zu einer normalen Gesprächsbasis zurückkkommen", so Hochgerner.

Für ÖVP-Chef Michael Göschelbauer bestätigt sich einmal mehr: "Unser Bürgermeister eckt überall an, er verscherzt es sich in konstanter Regelmässigkeit mit vielen Menschen. Von den Vereinen angefangen, nun auch mit den Nachbargemeinden. Das ist oft ein inhaltliches Problem, noch öfter aber ein menschliches. Die 'Politik mit Herz' der SPÖ ist seit Jahren nur eine Worthülse, da steckt keine Ehrlichkeit im Verhalten dahinter."