Lösung für kickende Asylwerber gefunden

Vom Innermanzinger Fußballplatz wurden sie mit einem Polizeieinsatz vertrieben. Nun gibt es doch eine gute Lösung für die somalischen Asylwerber, die Fußball spielen wollen.

"Ich war entsetzt über die Art und Weise, wie die somalischen Asylanten vom Fußballplatz in Innermanzing vertrieben wurde", sagt ÖVP-Gemeinderat Daniel Kosak. "Es ist völlig verständlich, dass man sie nicht mehrere Stunden täglich am Rasenplatz spielen lässt, im Herbst ist es eben nass, da wäre der Platz nach wenigen Wochen ein Acker. Aber Polizeieinsätze wären nun wirklich nicht nötig gewesen."

Hartplatz bei Laabental-Schule wird bereit gestellt

"Als ich das in den NÖN gelesen habe, habe ich sofort mit dem Innermanzinger Bürgermeister Hochgerner Kontakt aufgenommen, um zu überlegen, wie wir das Problem lösen können", berichtet Kosak. "Wir sind schnell überein gekommen, dass die Somalier, um die es hier mehrheitlich geht, eigentlich den Hartplatz am Gelände der Laabental-Schule nutzen könnten", so Kosak, der auch Obmann der Neuen Mittelschule Laabental ist.

"Wir haben uns daher mit den Somaliern und der Wirtin des GH Hellmuth zusammengesetzt und klare Regeln vereinbart. Es wurden drei Verantwortliche bestimmt, die unsere Ansprechpartner sind, auch wenn es Probleme geben sollte. Es gibt fixierte Zeiten, nämlich wochentags zwischen 14 und 16 Uhr, wo die jungen Männer den Platz nützen dürfen." Mit den bestimmten Vertretern der Somalis wurde der Platz besichtigt und die Regeln noch einmal erklärt.

Sportschuhe dringend gesucht

Damit, so Kosak und Hochgerner, sei allen gedient. "Das ist eine unbürokratische Lösung und wir hoffen, dass sich diese Diskussion jetzt wieder beruhigt, bevor unnötige Vorurteile aufkommen. Dass der Obmann des FC Innermanzing auch Gemeinderat der SPÖ ist, tut dabei nichts zur Sache. "Ich wusste das vorher nicht einmal", sagt Kosak. "Das habe ich erst aus der Zeitung "Heute" erfahren. Steinmair hat in der Sache auch recht, der Rasen wäre dauerhaft schwer beschädigt worden.

"Wir haben jetzt eine Testphase von ein paar Wochen vereinbart, in dieser Phase schauen wir, wie die Sache funktioniert." Als Starthilfe übergaben Hochgerner und Kosak auch zwei Fußbälle, damit auch hier kein Mangel besteht.

"Gesucht werden allerdings noch Sportschuhe in den Größen 40 bis 45. Wenn also jemand welche daheim hat, die nicht mehr benötigt werden, dann bitte bei mir unter daniel.kosak@gmail.com melden."

Es geht hier nicht um Ausländerpolitik generell, sondern um Menschlichkeit

Abschließend hielt Kosak auch fest: "Es geht hier nicht darum, ob man die Ausländerpolitik der Regierung gut oder schlecht findet, das ist hier nicht das Thema. Faktum ist, dass diese Menschen jetzt hier sind, dass ihre Zukunft ohnehin ungewiss ist und nicht in unserer Hand liegt und dass es nun darum geht, das Beste aus der Situation zu machen. Uns allen ist lieber sie können Fußball spielen, als sie kommen aus Langeweile auf dumme Gedanken."