Klares Votum für die Wehrpflicht

Mit einer klaren Mehrheit entschieden sich die Altlengbacher Bürger/innen für den Erhalt der Wehrpflicht und des Zivildienstes.

Schon die Beteiligung hat in Altlengbach, aber auch österreichweit die Erwartungen übertroffen. 55,16 Prozent der Altlengbacher/innen beteiligten sich an der Volksbefragung, bei der darüber entschieden wurde, ob die Wehrpflicht und der Zivildienst erhalten bleiben oder einem Profiheer und einem bezahlten Sozialjahr weichen.


Mit einer großen Mehrheit von 64,57 Prozent entschied sich die Altlengbacher Bevölkerung für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Das liegt nicht nur deutlich über dem Österreich-Schnitt (59,8 %), sondern auch über dem Durchschnitt in NÖ (60,9 Prozent). "Das ist sicherlich auch ein Verdienst unserer intensiven Arbeit, mit der wir in Altlengbach für diese Befragung geworben haben", vermutet ÖVP-Chef Michael Göschelbauer. Mit Plakaten, Transparenten, Zeitungen und Flugzetteln hatte die ÖVP für den Erhalt der Wehrpflicht gekämpft.


GR Daniel Kosak warnt allerdings auch vor Euphorie: "Weder in Altlengbach, noch österreichweit war dies eine Abstimmung über Parteien. Die Menschen haben eine Sachfrage beantwortet, sonst nichts. Und sie erwarten sich, dass nun schleunigst ein Konzept für die Reform von Wehrpflicht und Zivildienst auf den Tisch gelegt wird. Man kann sowohl der ÖVP, als auch der SPÖ nur empfehlen, das unverzüglich in Angriff zu nehmen, sonst gibt es im Herbst bei den Nationalratswahlen ein böses Erwachen."

Eine klare Antwort gab die Altlengbacher Bevölkerung auch auf das Herumlavieren des Bürgermeisters. In kleineren Runden war er immer für den Erhalt der Wehrpflicht eingetreten, in öffentlichen Aussagen forderte er jedoch ein Berufsheer, weil er offenbar der Parteilinie folgen musste.

Für Altlengbach ist der Erhalt einer reformierten Wehrpflicht und des Zivildienstes wichtig. In der Rettungsstelle sind die Zivildiener unverzichtbar, ebenso hat man schon oft bei Hochwässern auf die Unterstützung des Bundesheeres mit seinen Grundwehrdienern vertrauen dürfen.