FPÖ-Singer ist sogar der eigenen Partei peinlich

Ein Paukenschlag: Die Landespartei der FPÖ entschuldigt sich für und distanziert sich vom freiheitlichen Altlengbacher Gemeinderat Singer, der Feuerwehr und andere Vereine wüst angegriffen hatte.

Es geht rund bei den Freiheitlichen. Nachdem der Altlengbacher Gemeinderat Singer in wüster Art und Weise die Feuerwehr und alle Vereine angegriffen hat (siehe Bericht hier), distanziert sich nun die eigene Partei von ihm.

Es handle sich um "eine persönliche Entgleisung einer parteifreien, wenn auch unserem Lager zugerechneten Einzelperson", schreibt der freiheitliche Landtagsabgeordnete Erich Königsberger in einem offenen Brief an die Feuerwehr, der in der NÖN veröffentlicht wurde. "Das Verhalten von Singer ist vollkommen unverständlich und wird auch noch eine interne Abklärung zur Folge haben", so Königsberger weiter, der sich ausdrücklich bei der Feuerwehr Altlengbach bedankte. Auch ist nun der noch offene Betrag beglichen worden, der freiheitliche LT-Abg. spendete der Feuerwehr als Wiedergutmachung noch 200 Euro.

Den offenen Brief von Königsberger können Sie links von diesem Artikel downloaden.

Göschelbauer: "Entschuldigung von Singer fehlt noch"

Mit Respekt kommentiert ÖVP-Chef Michael Göschelbauer die Geste der freiheitlichen Landespolitik. "Erstmals wird hier auch deutlich, dass Singer mit seinen wirren Ansagen ein Einzelkämpfer ist, der nicht einmal in der eigenen Partei Unterstützung hat. Es gibt keine Altlengbacher FPÖ, es gibt nur den Herrn Singer, der alles schlecht macht und selbst nichts tut."

Die ÖVP hatte ihrer Empörung in den letzten Tagen öffentlich Luft gemacht. "Wir lassen uns von einem, der nichts für die Gemeinschaft tut, nicht anpatzen", so Göschelbauer.

Auch Bücherei "AltlengBUCH" wehrt sich

Die Leiterin der Bücherei "AltlengBUCH" wehrt sich ebenfalls gegen die Angriffe von Singer. "Ein Germanist und Historiker sollte für derartige Einrichtungen mehr übrig haben, statt sie in den Schmutz zu ziehen", schreibt Mag. Gerlinde Müller in einem Leserbrief an die NÖN. 3000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit seien geleistet worden, um die Bücherei aufzubauen und zu betreiben. Dazu seien die von Singer genannten Zahlen schlicht falsch. "Eigentlich sollte man auf solche Pamphlete gar nicht reagieren", so Müller, "nachdem aber alle Vereine und das gesamte Team der Bücherei in den Schmutz gezogen werden, muss man sich schon wehren."

"Singer soll sich entschuldigen oder gehen"

Für Michael Göschelbauer hat Singer jeglichen politischen Kredit verspielt. "Diese Episode ist ein Sinnbild fürs Destruktive, fürs Denunziantentum und die Unkenntnis von Gemeindepolitik. Singer hat sich damit selbst aus jeglicher politischen Ernsthaftigkeit herausgenommen. Im Grunde ist er damit rücktrittsreif, es sei denn, er ringt sich doch noch zu einer Entschuldigung an die Betroffenen durch."