Es waren schöne Bilder, die da in den NÖN und den Bezirksblättern erschienen sind. Junge Männer, die bei der Musterung waren und von ihrem Bürgermeister zu einem Essen eingeladen werden. Eine tolle Sache eigentlich, sehr sympathisch.
Die Geschichte dahinter ist freilich nicht so toll. Nach der Musterung saßen die jungen Rekruten nämlich in einer Altlengbacher Gaststätte und warteten vergeblich auf eine Einladung ihres Ortschefs. Während rundherum die Rektruten anderer Gemeinden fröhlich und auf Einladung ihrer Bürgermeister speisten, war von Herrn Luftensteiner weit und breit nichts zu sehen. Dabei war es auch bislang in Altlengbach Usus, dass die Gemeinde die jungen Burschen nach dem Stellungstermin einlädt.
Erst nach dem direkten Anruf eines couragierten Altlengbacher Rekruten klingelte es beim Ortschef und er eilte herbei. Ob ers vergessen hatte oder obs Absicht war, weiß man nicht. Das geht schließlich aus der schönen Zeitungsgeschichte, die Luftensteiner den Medien lieferte, nicht hervor.
Für ein Foto hats aber immerhin gereicht, soviel Zeit musste dann doch sein. DAS ist die nicht so schöne Geschichte hinter einer wunderschönen Zeitungsmeldung. Traurig eigentlich.
Der Ordnung halber eine Ergänzung: In den NÖN lässt der Bürgermeister ausrichten: Stimmt alles nicht. Nachdem in den vergangenen Jahren immer weniger Rekruten die Einladung angenommen haben, hatte er angenommen, dass das eh niemanden interessiert und heuer nur gesagt: "Wenn ihr die Essenseinladung wollt, sagt rechtzeitig Bescheid". Niemand habe sich gemeldet, erst am Tag der Stellung sei er dann angerufen worden.