Wie schon in den vergangenen GR-Sitzungen gab es auch in jener vom 17. Februar eine massive Erhöhung von Gebühren. Wie von der ÖVP befürchtet (siehe Artikel vom Dezember hier) wurde nun auch die Wassergebühr erhöht, und zwar gleich um 23 Prozent.
Damit summiert sich das Ausmaß der Gebührenerhöhungen seit der letzten Wahl schon auf zumindest 150 Euro pro Haushalt und Jahr. "Bei der Anpassung der Tarife für das Freibad und den Friedhof haben wir Ende 2010 noch mitgemacht", erklärt ÖVP-Chef Michael Göschelbauer. "Schon damals wollte die SPÖ die Gebühren um weit mehr hinauffahren. Wir haben die Anhebung damals zumindest einschränken können und dachten, dass die Sache damit erledigt ist. Dass die SPÖ dann in anderen Bereichen auch drastische Erhöhungen vornimmt, war damals noch nicht bekannt. Dabei machen wir aber nicht mit, vor allem wenn die Anhebungen so deutlich sind."
Hier ein Überblick:
Friedhofsgebühren: Ende 2010 wurden die Friedhofsgebühren erhöht, das macht bei einer klassischen Grabstelle 50 Euro (für 10 Jahre), bei aufwändigeren Grabstellen (Grüfte oder gemauerte) bis zu 200 Euro in 10 Jahren aus. Auch die Beerdigungsgebühren wurden deutlich angehoben.(Details dazu siehe hier)
Badgebühren: Auch die Gebühren für die Benützung des Freibades wurden (im Jahr 2010) erhöht. Für eine Familie, die für zwei Erwachsene und zwei Kinder Jahreskarten kauft, ist das eine Mehrbelastung von 28 Euro pro Jahr.
Kanalgebühr: Im Dezember 2011 schließlich beschloss die SPÖ die Erhöhung des Einheitssatzes der Kanalgebühr von 2,20 Euro auf 2,40 Euro. Für einen durschnittlichen Haushalt eine jährliche Mehrbelastung von 40 Euro.
Bereitstellungsgebühr: In der gleichen Sitzung wurde die Bereitstellungsgebühr für Wasser um rund 60 Prozent erhöht. Statt 54 Euro pro Jahr, zahlt ein Haushalt nun 84 Euro pro Jahr. Eine Mehrbelastung von 30 Euro.
Aufschließungsabgabe: Für Menschen, die in Altlengbach bauen wollen, wurde der Einheitssatz für die Aufschließungsabgabe von 400 Euro auf 450 Euro erhöht. Je nach Art des geplanten Hauses kann dieser Unterschied insgesamt mehrere hundert Euro ausmachen.
Wasserbezugsgebühr: Die Wassergebühr pro Kubikmeter für die Bezieher von Hochquellenwasser wurde schließlich in der letzten GR-Sitzung um 23 Prozent erhöht. Eine durchschnittliche Mehrbelastung von 36 Euro pro Haushalt und Jahr.
Jeder Betrag einzeln gesehen, scheint nicht besonders hoch. Aber die Summe macht's. Und die ergibt, dass ein durchschnittlicher Haushalt seit der letzten Wahl Gebührenerhöhungen von rund 150 Euro pro Jahr zusätzlich verkraften muss.
Und genau dabei machen wir nicht mit.