Größte Verwirrung herrscht über die Vorgänge in der Altlengbacher SPÖ. Dies berichten die Niederösterreichischen Nachrichten und die Bezirksblätter (siehe Artikel hier). Offenbar hat Vizebürgermeister Hans Schöny sein Amt zurückgelegt, auch Gemeinderat Andreas Fisselberger will das Handtuch werfen. SPÖ-Chef Luftensteiner spricht von einer Trotzreaktion der beiden, Ausgangspunkt war ein Streit um die Organisation des Mailaufes, wo es sichtlich sehr verschiedene Auffassungen gab. Jetzt gibt es parteiintern hektische Verhandlungen zwischen den Streithähnen.
Häme ist fehl am Platz, die Sorge um die Arbeitsfähigkeit der Gemeinde jedoch nicht. Schließlich handelt es sich beim Vizebürgermeister um das zweithöchste Amt in der Gemeinde, um die Vertretung des Bürgermeisters nicht nur bei Festen, sondern auch in der Gemeindeführung.
Grundsätzlich hat sich die ÖVP in parteiinterne Angelegenheiten anderer Parteien nicht einzumischen. Hier geht es jedoch nicht um die Partei, sondern um Gemeindefunktionen, auch wenn dies für manche das Gleiche zu sein scheint. Eines zeigt die aktuelle Auseinandersetzung jedoch schon sehr deutlich: Teamfähigkeit war und ist keine Stärke der SPÖ. Scheinbar gärt es schon länger in der Partei. Und es wird künftig auch nicht mehr möglich sein, andere Fraktionen als "Streithanseln" abzuschasseln, wenn es schon in der eigenen Partei so zugeht. Der Umgang von Funktionären in einer Partei ist immer ein Zeichen dafür, wie man auch kommunalpolitisch handelt. Respektvoll und offen? Oder herablassend und im Streit.
Jetzt ist schnellstmöglich klarzustellen, ob es bei diesen Rücktritten bleibt oder nicht, wenn nötig, ist über Nachbesetzungen rasch zu entscheiden, ebenso über die Wahl eines neuen Vizebürgermeisters.